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NeST - Neuartige Scheinwerfer-Technologien

NeST - Neuartige Scheinwerfer-Technologien
Ansprechpartner:

Dr. Dieter Kooß

Projektgruppe:Forschungsabteilung der Prüfstelle für lichttechnische Einrichtungen an Fahrzeugen
Erarbeitung von Vorschlägen zur Weiterentwicklung der ECE-Regelungen auf Grund neuer Scheinwerfer-Technologien unter Berücksichtigung von Realisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit 

Auf Grund der bei Dunkelheit begrenzten Ausleuchtung der Straße und des Straßenrandes sowie der verminderten Sichtbarkeit der Fahrzeuge selbst ist das Unfallrisiko nachts deutlich höher als am Tag. Im Bereich der aktiven Sicherheit von PKW und LKW und ihrer Optimierung kommt der Beleuchtung daher eine große Bedeutung zu. In der Entwicklung bzw. Erprobung sind einige technische Systeme, die die Sichtverhältnisse und die Erkennbarkeit verbessern und damit die Möglichkeit zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bieten: Für das Gebiet der adaptiven Beleuchtung sind das Mitschwenken der Scheinwerfer bei Kurvenfahrt, sich der Umgebungshelligkeit, der Verschmutzung der Leuchten bzw. den Witterungsbedingungen anpassende Lichtstärken oder eine an die Ortslage angepasste Lichtverteilung zu nennen. Zur Vergrößerung der Sichtweite bei Nacht können Nachtsichtsysteme, z.B. auf Infrarotbasis, beitragen. Gleichzeitig sind bei einer Betrachtung der genannten Systeme auch sicherheitskritische Aspekte wie die Blendung oder die Augensicherheit einzubeziehen. Einer Erschließung der Potenziale, die in einer Ausrüstung der Fahrzeuge mit der genannten Technik liegen, stehen jedoch häufig ältere Vorschriften entgegen, die die Zulassung der Systeme nicht ermöglichen und an den Stand der Technik angepasst werden müssten.

Im Auftrag der BASt (Bundesanstalt für Straßenwesen) werden die technischen Möglichkeiten zur Optimierung der Fahrzeugbeleuchtung von Personenwagen und Nutzfahrzeugen hinsichtlich Sicht und Sichtbarkeit dargestellt. Es werden Systeme ermittelt, von denen ein hohes Potenzial zur Verbesserung der Verkehrssicherheit zu erwarten ist, wenn diese in Fahrzeugen eingesetzt werden. Dazu entwickelt das LTI einen LED-Scheinwerfer, mit dem die Lichtverteilung moduliert und somit deren Sicherheitsgewinn mit dem untersucht werden kann.
Dabei werden folgende Punkte berücksichtigt:

  • Ausleuchtung der Fahrbahn
  • Erkennbarkeit von Fußgängern, Radfahrern und Verkehrszeichen
  • Blendung
  • adaptive Beleuchtung (z.B. Kurvenlicht, Leuchtdichtenadaptation, Ausgleich der Fahrzeugnickbewegungen, spezielle Lichtverteilungen für Innerorts-, Außerortsstraßen oder Autobahnen)
  • Differenzierbarkeit zwischen den verschiedenen Leuchten des Fahrzeugs ()
  • Nachtsichtsysteme

Es wird weiterhin erarbeitet, welche Systeme bzw. Maßnahmen unter Berücksichtigung von Realisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit eingesetzt bzw. ergriffen werden sollten. Dabei wird zwischen Personenwagen und Nutzfahrzeugen unterschieden.
Es werden Vorschläge erarbeitet, wie die derzeitigen Vorschriften bzw. Änderungsentwürfe im Sinne einer innerhalb der Europäischen Union bzw. der Europäischen Wirtschaftskommision (UN-ECE) einheitliche Gesetzgebung weiter zu entwickeln sind, damit sicherheitserhöhende Ausrüstung für die Fahrzeugbeleuchtung zum Einsatz kommen kann und gleichzeitig der Sicherheit zuwiderlaufende Entwicklungen verhindert werden können.

Beispiel: Adaptives Kurvenlicht

Quelle: Lexus Europe